#LoadTrip22 – Etappendetails – Lille – Arnhem
Mit dieser Etappe endete auch der französische Teil des LoadTrips. Denn der Weg führte von Lille nach Arnhem, wo es noch einmal ein wenig neuere Geschichte geben sollte. Denn Arnhem kennen die meisten aus dem Film „Die Brücke von Arnheim„, in der die Operation Market Garden und ihr Ausgang dargestellt werden. Man merkt dieser Stadt auch an, dass sie das Zentrum schwerer Kämpfe war. Insbesondere im Umfeld der Brücke sieht man nur wenige alte Gebäude und in der Kriche kann man interaktiv erleben, was im Jahr 1944 hier passiert ist.
Aber zuerst einmal mussten wir uns an Amsterdam vorbei über die Autobahnen schlängeln. In Het Goor, einer Raststätte in Bladel, Niederlande legten wir einen kurzen Stopp ein um etwas zu trinken und zu essen und auch die Batterie von ZeeMone wieder etwas aufzufüllen.
Die Fastned Ladestation und das Samsung Smartphone von Mike wurden aber nicht wirklich Freunde. Wie auf der Hinfahrt wollte sich das Smartphone nicht in das niederländische Netz einbuchen, weshalb die Kommunikation mit der App nicht funktionierte.
Glücklicherweise lassen sich die Fastned Ladestationen auch über den Shell Recharge RFID Anhänger starten, den wir immer dabei haben und so konnten wir den Vorgang dann doch starten. Was allerdings auch dieses Mal einfach nicht klappen wollte war Plug&Charge.
Wie zu erwarten war, lagen die Kosten pro Kilowattstunde hier wieder höher als bei anderen Ladestationen: 0,58 Euro pro kWh.

Schnelle Fakten
Ladestation:
Het Goor, Bladel
Anbieter:
Fastned
Ladedauer:
28 Minuten
Volumen:
18,04 kWh
Kosten:
10,59 Euro
Nach diesem Stopp ging es ohne weiteren Aufenthalt nach Arnhem zum dortigen Basion Hotel.
Das Hotel liegt genau gegenüber des kleinen Museums „Airborne at the Bridge“, in dem die Geschichte der Schlacht um Arnhem interaktiv nacherzählt wird. Leider haben wir es zeitlich nicht geschafft, einen Blick hinein zu werfen.
Da wo heute also das Hotel steht, fanden im September 1944 blutige Kämpfe um diese Brücke über den Rhein statt, bei dem britische Soldaten sich für die Befreiung der Niederlande und den Sieg über das von den Nationalsozialisten regierte Deutschland opferten.
Der Service im Hotel war nett und zuvorkommend. Unter dem Gebäude standen eine Vielzahl von Parkplätzen zur Verfügung und es waren auch Ladestationen vorhanden. Laut Beschriftung waren es welche von Shell Recharge und unser RFID Key funktionierte auch hier problemlos. Allerdings haben wir bis heute keine Abrechung erhalten und gehen daher davon aus, dass die Ladevorgänge vom Hotel bezahlt werden.
Die 25 Kilowattstunden, die wir ZeeMone in die Batterie gepackt haben, mussten wir zumindest bisher wie gesagt nicht bezahlen. Das wiegt dann das mit über 16,- Euro sehr teure Frühstück wieder auf.
Nach dem Checkin ging es erst einmal die Stadt erkunden. Je weiter man sich von der Brücke und dem Fluss entfernte, desto größer wurde die Wahrscheinlichkeit, auch älteren Baubestand zu sehen. Wobei man nicht sicher sein kann, ob es sich wirklich um alte Häuser handelt.
Wir sahen uns also die Innenstadt an und beschlossen, auf den Kirchturm der Eusebius Kerk zu fahren. Der Kirchturm war im Rahmen der Gefechte um die Stadt schwer beschädigt worden und nach Kriegsende eingestürzt. Beim Wiederaufbau hat man dann scheinbar beschlossen, über die Geschichte der Stadt und der Operation Market Garden aufzuklären. Auf mehreren Stockwerken kann man diese Geschichten erleben und die Schauplätze aus der Vogelperspektive betrachten.
Obendrein hat der Kirchturm zwei gläserne Balkone, die man betreten kann. Bei meinem Höhenschwindel habe ich mich das natürlich nicht getraut. Ohne Boden unter den Füßen hat mich allein der Blick auf den Balkon schon erschauern lassen und ich bekam Gänsehaut. Zusätzlich ist man quasi in unmittelbarer Nähe zu den Kirchenglocken. Und auch wenn deren Läuten angekündigt wird, so erschreckt man doch, wenn es dann los geht mit dem Gebimmel. Also bevor ihr beim nächsten Video auf Play drückt: Macht euch auf etwas lautes gefasst!
Vorher kehrten wir aber noch im „Dudok“ ein um uns ein wenig zu stärken. Und wenn wir schon in den Niederlanden sind, muss es auch etwas mit Käse sein. Und es war richtig, noch etwas zu essen. Denn beim Abendessen dauerte es dann etwas länger, bis wir endlich etwas zu beißen bekamen.
Die Wahl fiel nämlich auf die „Foodhall Arnhem„. Eigentlich ein cooles Konzept, denn in der Location sind mehrere verschiedene Restaurants und Bars und damit man sich nicht einigen muss, ob man jetzt griechisch, asiatisch oder amerikanisch essen geht, kann man sich einfach setzen und über eine Website bei allen Restaurants bestellen. Fanden wir klasse.
Was allerdings fehlte, war der Hinweis, dass man dort nur zwei verschiedene Zahlungsmöglichkeiten akzeptiert. Und die beiden dafür notwendigen Apps können nur mit einem niederländischen Bankkonto eingerichtet werden. Was für ein Reinfall. Vor allem, weil man weder auf der Website noch auf irgendwelchen Flyern darüber informiert. Erst wenn man seinen Warenkorb gefüllt hat und die Bestellung eigentlich abschicken will, läuft man quasi vor die Paywall.
Also haben wir uns ein anderes Restaurant aussuchen müssen. Glücklicherweise gab es davon ein paar und so endeten wir am Rheinufer in der Pizzeria „Dell’Etna„.
Danach ging es wieder zurück ins Hotel. Bei einer Raucherpause machte Mike dann noch einmal einen kurzen Spaziergang zur John-Frost-Brücke, um die bei der Operation Market Garden gekämpft wurde und die nachdem britischen Fallschirmjägeroffizier benannt wurde, der die Einheit befehligte, die diese Brücke erobern wollte.
Danach hieß es entspannen und ausschlafen für die vorletzte Etappe des #LoadTrip22 nach Münster.
Zu guter Letzt: Die harten Fakten.

Kilometer
Die zurückgelegte Strecke an diesem Tag betrug 300 Kilometer.
Stromverbrauch
Insgesamt lag der Verbrauch auf dieser Strecke bei 43 Kilowattstunden. Das entspricht einem Durchschnitt von etwa 14,33 kWh / 100 Kilometern.
Ladekosten
Die Gesamtausgaben für die Ladestopps betrugen 10,59 Euro.
Kosten / 100 Kilometer
Trotzdem lagen wir bei einem Kostenschnitt von nur 3,53 Euro pro 100 Kilometer. Das liegt vor allem an der gratis Ladung im Hotel.
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