#LoadTrip22

Etappe 9 - 25. August 2022
Arnhem - Münster

#LoadTrip22 – Etappendetails – Arnhem – Münster

Hier klicken, um den Inhalt von www.google.com anzuzeigen

Ab jetzt war es auch wirklich eine Heimfahrt. Der letzte Stopp in Münster hatte nur noch zwei gute Gründe. Der erste war, dass wir die Strecke nicht zu lang machen wollten. Wäre es eine letzte Etappe von Arnhem nach Pinneberg gewesen,wir hätten über 400 Kilometer fahren müssen. Das wäre zwar ohne Probleme mit einem Ladestopp machbar, aber das Ziel war es, die Etappen unter 400 Kilometer zu halten.

Der zweite Grund war, dass wir dann unseren Bekannten Balu besuchen konnten und bei einem Abendessen mal wieder ein wenig quatschen konnten.

Da die Etappemit nur 163 Kilometern dadurch relativ kurz war, haben wir uns zwar auf dem Weg noch ein paar Dinge als Sightseeing-Spots gesucht, aber nicht geladen. Der erste war das Luftlandemuseum in Hartenstein. Dort war während der Operation Market Gardendas Hauptquartier der an der Aktion beteiligten britischen Luftlandestreitkräfte. Die dortige Ausstellung gibt einen guten Überblick über die Ereignisse sowohl vor, während und nach den Gefechten um die Brücke von Arnhem und hat in einem der Untergeschosse zudem einen sehr interaktiven Bereich bei dem man quasi in die Rolle eines britischen Soldaten schlüpft und durch die umkämpften Gebiete geht.

Das Museum dient durch seine Ausrichtung nicht nur der Aufklärung, sondern gibt durch einen immer mehr durch neue Exponate erweiterten Bereich des Gedenkens auch die Möglichkeit, den Opfern ein Gesicht zu geben.

Der zweite Stopp war in Aalten, wo wir die Chance nutzten und eine kleine Mittagspause einlegten. Und was hatten wir von der niederländischen Küche noch nicht probiert? Richtig, Bitterballen. Auch wenn sich das in der deutschen Sprache nicht lecker anhört, so sind unter der Platte mit verschieden gefüllten Bällchen doch ein paar gewesen, die dem Namen keine Ehre machten und gut schmeckten.

Andere wiederum waren weder vom Geschmack noch von der Konsistenz wirklich umwerfend. Aber Geschmack ist ja bekanntlich verschieden und so sollte jeder für sich herausfinden, ob er diese niederländische Spezialität ausprobieren will oder nicht. Jedenfalls war das von uns ausgewählte Restaurant „De Geste“ gut und der Service sehr freundlich. Die Portionen die wir auf den anderen Tischen sahen, waren groß und wir waren froh, uns nur einen Snack gegönnt zu haben.

So gestärkt ging es dann in das Nationale Untertauchermuseum. Und das hat jetzt nichts mit einem Tauchgang im Meer zu tun. Vielmehr handelt es sich dabei um ein Museum, in dem dem Widerstand gegen die Nationalsozialistische Besatzung in den Niederlanden gedacht wird.

Eingerichtet ist das Museum in einem Haus, das selbst Teil dieser Geschichte war. Im Erdgeschoss war die Ortskommandantur eingerichtet. In verschiedenen Teilen des Gebäudes kann man interaktiv die Geschichten von Zeitzeugen erleben. Teils die von Niederländer:innen, die in dieser Geschichtsphase noch Kinder waren, teils werden die Geschichten von untergetauchten Juden erzählt. Im Keller ist noch ein Schutzraum zu besichtigen wie er zu dieser Zeit überall eingerichtet werden musste. 

Wie gesagt zeichnet das Museum viele verschiedene Geschichtshappen und führt sie zeitgleich zusammen. Am selben Ort kann man erleben, wie sich das Leben der niederländischen Bevölkerung durch die Besatzung und den Bau des Atlantikwalls veränderte und zeitgleich erfahren, wie man damit umgegangen ist. Von der offenen Ablehnung bis hin zum verborgenen Widerstand durch das Verstecken von jüdischen Mitbürger:innen oder dem Druck von Flugblättern.

Man kann sich gut in die Zeit hineinversetzen und ganz ehrlich: Niemand möchte in solchen Zeiten leben, in denen ein Leben so wenig wert ist.

Und obwohl das Museum nicht sonderlich groß ist, kann man dort doch einige Zeit verbringen. Man muss sogar, wenn man alle Exponate wirklich gründlich betrachten und die Beschreibungen lesen oder die Zeitzeugenberichte anhören will.

Und so wurde es dann doch fast 14 Uhr bis wir uns wieder auf den Weg machten und um etwa 15 Uhr im prizeotel in Münster ankamen. Das prizeotel liegt sehr günstig am Hauptbahnhof, hat aber leider keine eigene Tiefgarage, weshalb wir in einem recht nahe gelegenen Parkhaus ZeeMone für die Nacht abstellten und in unserem Zimmer eincheckten.

Und man kann vieles über dieses Hotel sagen. Nur nicht, dass es farblos sei oder gar Finster. Es ist sogar so konzipiert, dass die Wand um den Badspiegel herum Licht durchlässt, dass dann den Schlafbereich ordentlich erleuchtet.

Was man damit bezwecken wollte, erschließt sich uns nicht. Denn durch diese helle Beleuchtung wurde Mike mitten in der Nacht wach als Nina kurz auf die Toilette musste. Dafür war die sonstige Ausstattung des Zimmers hochmodern. Es gab auf der einen Seite des Bettes einen USB Port und auf der anderen eine induktive Ladestation.Dafür aber keinen USB Port. Ich finde zwar, dass USB Ports auf beiden Seiten die bessere Lösung wären, aber was weiß ich schon.

 

Ganz vergessen. Natürlich machten wir auch hier einen kurzen Trip in die Stadt. Allerdings nur einen ganz kurzen. Auf die Empfehlung von Balu haben wir die Dominikanerkirche besucht wo ein Foucaultsches Pendel hängt. Ein sehr beruhigender Anblick und so verwunderte es nicht, dass dort auf den Stühlen immerhin ein paar Menschen saßen und einfach nur ein Pendel anstarrten. Außerdem war es in der ehemaligen Kirche erfrischend kühl, was bei den hohen Temperaturen draußen eine Wohltat war.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Harte Fakten zum Thema e-Mobilität gibt es dieses Mal keine. Denn wie am Anfang erwähnt war ein Aufladen auf so einer kurzen Strecke gar nicht notwendig. Das kommt dann auf der letzten Etappe dazu: Der nach Hause.

Du willst mehr?

Lässt sich machen! Einfach hier weitere Berichte über unsere LoadTrips lesen.

Kurztrip 4/23 – Aalborg & Skagen

Skagen an der Nordspitze Dänemarks, wo Kattegat und Skagerrak deutlich erkennbar zusammenfließen. Ein Ort, den man unbedingt einmal besucht haben muss. Wir sagen euch warum.

Kurztrip 3/23 – Brückentage

Es geht von unserer Homebase in Pinneberg über Fehmarn nach nach Dänemark und von dort nach Malmö in Schweden. An den folgenden Tagen geht es dann über Kopenhagen und Odense zurück nach Hause. Dabei überqueren wir acht verschiedene Brücken.

Kurztrip 1/23 – Helgoland

Der erste LoadTrip des Jahresführte uns nach Helgoland und war damit ein BoatTrip. Von Pinneberg ging es über Cuxhaven nach Helgoland.

Kurztrip 7/22 – Tag der deutschen Einheit

Was liegt am Tag der deutschen Einheit näher als ein Trip mit dem Elektroauto an die ehemalige innerdeutsche Grenze? Wir nehmen euch mit!

#LoadTrip22 – Etappendetails – Münster – Pinneberg

Die letzte Etappe des #LoadTrip22. Eine reine Transferfahrt mit zweo Ladestopps auf dem kürzesten Weg von Münster nach Pinneberg.

#LoadTrip22 – Etappendetails – Lille – Arnhem

Die letzte Etappe mit Übernachtung außerhalb Deutschlands führte uns e-mobil von Lille nach Arnhem in den Niederlanden.

#LoadTrip22 – Etappendetails – Paris – Amiens – Lille

Der #LoadTrip22 neigt sich dem Ende zu und die letzte komplett in Frankreich verlaufende Etappe führt e-mobil von Paris über Amiens nach Lille.

#LoadTrip22 – Paris

Paris. Die Stadt der Liebe. Und des Sightsseings. Also haben auch wir die Stadt besucht und eingehend besichtigt. Dieses mal nicht e-mobil.

#LoadTrip22 – Etappendetails – Versailles

Und wieder stellen wir euch die Frage "Was wäre ein Paris-Besuch ohne". Heute: Ohne einen Besuch des Schloss Versailles. Die Antwort geben wir euch auch dieses Mal gleich wieder: Der Paris-Besuch wäre nicht komplett. Und so haben wir den Sonntag zu unserem...

#LoadTrip22 – Detailbericht – Caen – Paris

Die nächste Etappe führte uns weg aus Caen und der Normandie hin nach Paris und damit auch auf die Rückreise.