#LoadTrip

Wochenendausflug 02./03. Oktober 2022
#TagDerDeutschenEinheit

Ein Ausflug um Grenzen einzureissen zum Tag der deutschen Einheit

Strecke: 599 Kilometer
Fahrtzeit: 475 Minuten
Ladestopps: 3

Nachdem der #LoadTrip22 ja schon eine Weile her ist und der #LoadTrip23 noch in der Planung, war es an der Zeit, wieder einen kleinen Ausflug zu machen. Nicht wie gewohnt in den echten Norden, sondern anlässlich des Tags der deutschen Einheit in den alten Osten.

Unsere Fahrt ging erst einmal nach Goslar für eine Übernachtung und um von dort aus ein oder zwei Punkte an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze anzufahren.

Eine Renault Zoe an einer Aral Ladestation

Die harten Mobilitätsfakten

Hier findet ihr wie gewohnt, wo und wieviel wir in die Batterie unserer Renault Zoe geladen haben.

Kilometer

599 Kilometer.

Stromverbrauch

Insgesamt lag der Stromverbrauchbei 97,22 kWh

Ladekosten

Die Ladekosten inklusive der gratis Ladung in Pinneberg am Ende betrugen 44,90 Euro

Kosten / 100 Kilometer

Die Ladekosten pro 100 Kilometer betrugen 7,49 Euro

 

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Eine Renault Zoe an einer Aral Ladestation

Ladestopp 1

Aral, Autohof Schwarmstedt

Der erste Ladestopp diente mehr der Sicherheit als dass er notwendig war.Der Autohof liegt günstig gleich neben der Ausfahrt der A7 und bietet neben einer großen Anzahl Ladestationen (insgesamt 10 Stück) auch ein Schnellrestaurant und ein Diner, das „Miss Pepper. Dort haben wir, während ZeeMone sich die Batterie auffüllen lies, einen veganen und einen vegetarischen Burger zu uns genommen. Beide waren okay. Aber tatsächlich hatten wir auch schon bessere Varianten. Eine klare Empfehlung geht da zum Beispiel für das „Bidges and Sons“ raus.

Unterkunft in Goslar

Ausgewählt hatten wir das Hotel „Zur goldenen Krone“ in Goslar. Unweit der schönen Altstadt gelegen und kostengünstig. Zudem stand in den Bewertungen, dass dort eine Ladestation vorhanden ist. In den Beschreibungen fand sich zwar nichts darüber, aber ein Foto auf booking.com.

Leider stellte sich heraus, dass man den Service im Hotel nicht gerade groß schreibt. Denn so ziemlich alles bis auf das Frühstück entpuppte sich als Reinfall.

Aber alles der Reihe nach.

Das bei booking.com gebuchte Doppelzimmer mit Doppelbet entpuppte sich als Zimmer mit zwei Einzelbetten. Und die standen dann nicht einmal nebeneinander, sondern in zwei unterschiedlichen Ecken des Raums. Grund dafür: Der Betreiber des Hotels hat nur Zimmer mit Doppelbett in die Buchungsplattformen eingepflegt. Das einzige Zimmer, dass dieses Ausstattungsmerkmal nicht aufweist, ist weder über Booking, noch andere Plattformen und auch nicht auf der Website des Betreibers buchbar.

Letztere glänzte zudem auch noch durch ein fehlendes Impressum und eine fehlende Datenschutzerklärung.

Der zweite Reinfall: Die beiden Ladestationen waren von Verbrennern besetzt. Auch dagegen konnte man scheinbar nichts tun. Vielleicht sollte man im Vorfeld solche Parkplätze für Autos ohne E-Motor sperren. Aber das wäre wahrscheinlich genau so zuviel verlangt wie der letzte Punkt.

Das gratis Willkommensgetränk. Scheinbar hatte der vorherige Gast nur eine halbe Flasche getrunken und danach den Kronkorken wieder aufgesetzt. Der Zimmerservice hat nicht hingeschaut und so hatten wir eine halbe Flasche Wasser auf dem Zimmer.

Von uns daher keine Empfehlung für dieses Hotel. Aber kommen wir jetzt zu den schöneren Dingen: Die Altstadt von Goslar.

Sightseeing

Die Stadt stimmte uns dann etwas friedlicher. Denn zumindest Mike war vom Hotel nicht sonderlich begeistert. Doch auch seine Laune besserte sich, als er die schönen Fachwerkhäuser und die alten Gebäude von Goslar sah.

Begonnen haben wir den Rundgang in der Nähe von besagtem Hotel am breiten Tor um anschließend durch die Breite Straße in Richtung des Marktplatzes zu schlendern. Wirklich faszinierend, wie gut erhalten die Substanz hier zum Teil ist, obwohl die Stadt sonst teilweise einen eher trostlosen Eindruck machen kann. Doch immer wieder sah man ein schönes Haus, das mittelalterlichen Flair ausstrahlte.

Am Marktplatz vorbei ging es dann zum Großen Heiligen Kreuz, einem ehemaligen Spital in dem heute Kunsthandwerker ihr Zuhause haben und von dort dann zur Kaiserpfalz. Zumindest von aussen, denn zu einem Besuch der Pfalz reichte die Zeit leider nicht.

Tag der deutschen Einheit

Am folgenden Tag ging es nach einem kurzen Frühstück weiter nach Hötensleben, einer kleinen Gemeinde in Sachsen-Anhalt. Genauer gesagt genau an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze.

Hier verlief bis 1989 der „Antifaschistische Schutzwall“ mit all seinen grausamen Details. Und auch heute ist er hier im Original zu betrachten.

Absichtlich nutzen wir nicht das Wort „bewundern“. Denn auch wenn man sich darüber wundern kann, warum es notwendig ist, die Bevölkerung eines demokratischen Staats einzusperren, so hat dieses Denkmal nichts wundervolles oder wunderbares.

Vielmehr ist es erschreckend, dass vor allem in den Bundesländern im Osten der Bundesrepublik die Anzahl der mit der Demokratie unzufriedenen Menschen am höchsten ist.

Auch wenn man die Wachtürme zum Beispiel nicht betreten konnte und das Wetter sich wirklich von seiner besten Seite zeigte, so war dieser Ort doch bedrückend. Es ist traurig zu sehen, mit welchen Mitteln man hier das eigene Volk an der Flucht hindern musste und wollte.

Die zusätzlich aufgestellten Infotafeln ergänzten diesen Eindruck sehr gut. Die Geschichte der Teilung wird hier begreifbar dargestellt und es wird einem klar, dass man so etwas nicht live und am Ende am eigenen Leib erleben oder erfahren möchte.

Nach einer Begehung des Geländes und einer kleinen Tour durch den Ort auf dem Rückweg ging es weiter an die Autobahnraststätte Marienborn, wo wir Zeemone auf Grund der entfallenen Lademöglichkeit am Hotel wieder auf 99 % brachten. Außerdem befindet sich dort die Gedenkstätte deutsche Teilung.

Die Gedenkstätte deutsche Teilung befindet sich auf dem Gelände der Raststätte. Eigentlich ist es eher so, dass sich die Raststätte an die ehemaligen Grenzübergangsstelle anschließt.

Marienborn war auf der ostdeutschen Seite die größte Grenzübergangsstelle. Hier sind noch fast alle Einrichtungen der damaligen Zeit weitestgehend intakt. Man kann also noch in etwa nachvollziehen, wie die Regierung der DDR und ihre staatlichen Einrichtungen hier versucht haben, Menschen an der „Republikflucht“ zu hindern. Dazu wurden nicht nur extrem penible Kontrollen der Ausweise eingesetzt, sondern auch Röntgenstrahlung ohne dabei Rücksicht auf die Staatsbediensteten oder andere Personen zu nehmen.

Rewag Ladestation Arcaden Regensburg
Aral Ladestation Braunschweig

Nach diesem ebenfalls sehr eindrucksvollen Besuch ging es Richtung Heimat. Ein kurzer Stopp war noch von Nöten um Energie zu tanken und die Zoe etwas zu laden. Denn die Strecke war stauträchtig und daher wollten wir auf Nummer sicher gehen. Unsere Wahl fiel auch dieses Mal auf den Autohof Schwarmstedt.