#LoadTrip22

Tagesausflug - 21. August 2022
Versailles

#LoadTrip22 – Etappendetails – Versailles

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Und wieder stellen wir euch die Frage „Was wäre ein Paris-Besuch ohne“. Heute: Ohne einen Besuch des Schloss Versailles. Die Antwort geben wir euch auch dieses Mal gleich wieder: Der Paris-Besuch wäre nicht komplett. Und so haben wir den Sonntag zu unserem Versailles-Tag gemacht. Geladen haben wir allerdings erst am Dienstag, dem Tag unserer Abreise. Da wir aber am Montag nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und einem Hop-On Hop-Off Bus unterwegs waren, kommt das was wir dann aufgeladen haben ganz gut als Verbrauch hin.

Man kann Versailles auf zwei Arten erreichen: Mit dem Auto oder mit der Bahn. Die Anbindung des Schlosses ist ganz okay. Man erreicht das Schloss und seinen monumentalen Garten mit dem „RER“ (Linie C), einer Art S-Bahn auf Steroiden oder mit Zügen der französischen Bahn (Linie L bzw N) und einem kleinen Fußmarsch. Warum wir den RER als S-Bahn auf Steroiden bezeichnen? Weil es sich eigentlich um einen Zug mit Doppelstock-Wägen handelt. In Deutschland sieht man diese Züge unter anderem auf der Strecke Nürnberg – München oder auch auf den Metronom Linien. Und sie haben so gar nichts, was an die in Deutschland bekannten S-Bahn Linien erinnert. Außer dass die Züge häufiger halten als die Regionalbahn von Regensburg nach München.

Die Fahrtzeit von einem der drei möglichen Bahnhöfe in Paris bis zu einem der Zielbahnhöfe hätte für uns eine Fahrtzeit von mehr als 70 Minuten ergeben. Mit dem e-Auto hingegen prognostizierte Google nur maximal 40 Minuten. Da wir zudem ein paar Kilometer Fußweg im Garten und im Schloss erwarteten, haben wir uns gegen die Zugfahrt entschieden und ZeeMone aus der Tiefgarage bugsiert. 

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Die Fahrt morgens war entspannt. Es war kaum Verkehr, was am Sonntag lag. Ein Großteil der Pariser saß scheinbar noch beim Frühstück oder schlief. Und so kamen wir innerhalb von nur 28 Minuten zum 22 Kilometer entfernten Schloss Versailles. Eingeplant hatten wir den Besuch schon von Anfang an. Da wir aber den Plan mehrfach umgeworfen hatten, haben wir darauf verzichtet, vorab eine Eintrittskarte zu kaufen. Ja wir wissen, die Tickets am selben Tag vor Ort zu kaufen ist schon eine mutige Entscheidung.Versailles als eine der Hauptattraktionen im Raum Paris ist immer gut besucht und Geschichten von Menschen, die Stunden lang in der Hitze auf den Einlass warten, gibt es im Internet zur Genüge. Und wieviel es zu sehen gibt, seht ihr hier in einem kleinen Video dass ein Modell von Versailles zeigt.

In solchen Fällen ist unsere Strategie früh da zu sein. Früh heißt in diesem Fall 8:15 in Versailles ankommen, also 45 Minuten bevor die Tore geöffnet werden. Und auch in diesem Fall hat sich das ausgezahlt. Auf dem Parkplatz direkt vorm Schloss waren wir das zweite Auto. In der Schlange vor dem (noch) geschlossen Ticketschalter waren wir in Dritter Stelle. Davor ein Schild „Ausverkauft“. Aber wir dachten uns, dass es sich noch auf den Vortag bezog. Auch andere in der Schlange waren dieser Annahme.

Um kurz vor 9:00 dann der Schock: Es gab nur noch 100 Tickets und die lassen einen Besuch des Schlosses erst um 16:30 Uhr zu. Wir überschlugen kurz die Planung für den restlichen Tag. Es stand eigentlich nur eine Bootsfahrt auf der Seine an. Also warum nicht den Tag im Schlosspark verbringen, anschließend die Smartphones im Auto ein wenig aufladen und dann das Schloss besichtigen? Gesagt getan.

Tipps für einen Versailles-Besuch

  • Bucht euer Ticket auf jeden Fall im Voraus. Das geht einfach und schnell online.
  • Bedenkt dabei, dass es mindestens eine Stunde dauert, alle Räume des Schlosses zumindest kurz zu beischtigen. Je mehr Details ihr euch anschauen wollt, desto mehr Zeit braucht ihr.
  • Es gibt mehr zu sehen als nur das Schloss und den Garten. Die beiden Trianons (vor allem der Petit Trianon mit dem weitläufigen Garten) brauchen extra Zeit, sind aber wirklich sehr sehenwert.
  • Vor allem im Sommer kann es dazu kommen, dass bestimmte Wasserspiele nicht so oft aufgeführt werden wie gedacht. Informiert euch darüber vor dem Besuch.
  • Auch ein Tipp für den Sommer: Es wird auf den Strecken zwischen den Brunnen sehr heiss und Schatten kann Mangelware sein. Überlegt euch daher je nach eurer Fitness, wann ihr den Garten besuchen wollt.

Wir haben uns also die Tickets für 16:30 Uhr gekauft. Eigentlich dachten wir, dass wir da schon längst auf dem Rückweg sind. Aber wie es eben so ist. Es kommt erstens anders und zweitens als man denkt.

Denn den Garten kann man mit diesem Ticket den ganzen Tag besichtigen und auch in den Grand Trianon bwziehungsweise den Petit Trianon kann ab 12 Uhr rein. Dazu ist es aber wichtig, dass ihr ein Passport Ticket kauft. Das Palast Ticket oder die Garten Tickets sind nur für diese Sehenswürdigkeiten. Preislich rechnet sich der Passport also auf jeden Fall!

Wir haben uns also zwei der letzten Tickets gekauft und schlenderten gemütlich durch die Gärten und bewunderten die Brunnenanlagen. Eine der Shows, die man bewundern konnte, könnt ihr im Headervideo bewundern. Und wer die ganze Nummer sehen will, für den haben wir auch die als YouTube Video hier eingebunden.

 

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Die Shows laufen nach einem speziellen Zeitplan, den man sich vorher genau anschauen sollte. Denn die Brunnen laufen nicht durchgehen, sondern werden je nach verwendeter Technik in bestimmten Abständen an- und wieder abgeschaltet.

Die Laufrouten sollte man sich vorher schon ein wenig zurecht legen. Denn das andere Fortbewegungsmittel, die Golf Carts sind sehr teuer. Mit dem Mini Train kommt man zwar von A nach B aber nicht an die meisten Brunnen und auch nicht zu bestimmten Zeiten.

Wir haben uns also dazu entschieden, erst einmal den Garten zu erkunden. Und das war wirklich ein Erlebnis. Die Shows sind unterschiedlich faszinierend. Eine der wirklich tollen Shows habt ihr euch oben ja schon in einem Video anschauen können.

Aber auch ohne Wasserspiele war der Spaziergang durch den Garten wirklich ein Erlebnis. Man könnte Stunden in diesen weitläufigen Gärten verbringen, die nur dem Zweck dienten, den Monarchen eine Auszeit von ihren Pflichten zu bieten.

Scheinbar nicht ausreichend Auszeit. Denn um sich wirklich zurück zu ziehen, gab es noch die beiden Trianons, die wir ja schon oft erwähnt haben. Dort waren die hier residierenden Könige wirklich „privat“. Aber immer noch abgehoben ohne Ende. Die einschlägigen Geschichten, wie das Märchen vom Kuchen kennt man ja.

Aber zumindest sind die Gärten jetzt für die Öffentlichkeit aller Länder zugängig und man kann so auch selbst ein wenig entspannen. Und das haben auch wir gemacht und nebenbei ein wenig Geschichte aufgesogen. Nach den Gärten haben wir uns erst einmal zum Grand Trianon begeben.

Der Grand Trianon war das Lustschloss von Ludwig XiV. Und ja, Lustschloss bedeutet genau das. Der König hat sich dort mit seinen Mätressen vergnügt. Aber auch sonst (in seinen Augen) eher bürgerlich eine Auszeit genommen. Der Name Trianon stammt von dem hier zuvor gelegenen Dorf.

Aber die Geschichte könnt ihr im verlinkten Wikipedia-Artikel besser nachlesen. Auch wenn man sich durch die vielen Querverlinkungen schnell verliert. Also bitte erst nach dem Ende dieses Artikels klicken. 😉

Wie oben bereits erwähnt, öffnen die beiden Trianons erst um 12 Uhr und es gibt keine Einlass-Fenster wie beim Schloss. Auf dem Vorplatz des Grand Trianon steht in der Regel ein Verkäufer für frischen Saft und einer für Kaffee. Den für Kaffee können wir auf jeden Fall empfehlen. Freundlicher Service und faire Preise.

Aber lasst uns doch eine Runde durch das Lustschloss nehmen bevor wir uns zum Rückzugsort von Marie Antoinette begeben, dem Petit Trianon, das seinen Namen irgendwie nicht verdient hat. Klickt euch also gerne durch die Galerie.

Nach dem Besuch des Grand Trianon haben wir uns mit dem Transferzug weiter zum Petit Trianon begeben. Wie gesagt, wird der seinem Namen definitiv nicht gerecht. Denn auch wenn das Gebäude vielleicht kleiner ist, der Garten beherbergt quasi ein ganzes Dorf. Auch wenn dieses ein wenig weiter im anschließenden Garten liegt. Wenn man es bis hier geschafft hat, sollte man auf jeden Fall den Spaziergang durch den Garten auf sich nehmen und sich das ansehen, was man als Disneyland des Rokoko bezeichnen könnte.

Marie Antoinette prägte diese Epoche indem sie ihren Rückzugsort nach ihrem Geschmack einrichtete und alle ihr nacheiferten. Und der an diesen Rückzugsort anschließende Garten birgt wirklich viele kleine Sehenswürdigkeiten. Insbesondere das Hameau de la Reine ist den Weg dorthin wirklich wert. Auch wenn man den dort gelegenen Bauernhof nur aus der Ferne besichtigen kann.

Und für die Pärchen empfehlen wir einen Selfie vor dem Tempel der Liebe. Ihr seht schon allein die hohe Anzahl an Links zeigt, wie viel es hier zu sehen gibt. Deswegen ist die Galerie dazu auch ein wenig umfangreicher.

Nach all diesen Eindrücken ging es erst einmal zurück in die Gärten von Versailles und dort in einen der in den Gärten versteckten Imbisse. Auch wenn die Zeit, die wir anstehen mussten, etwas lang schien, war sie es trotzdem wert.

Der Service war freundlich und zuvorkommend und die Preise waren fair. Die Speisekarte bot für jeden etwas und man wurde von den Portionen auch satt. Also kein Grund, das Gelände für ein Mittagessen zu verlassen.

Wenn ihr andere Erfahrungen gemacht habt, dann lasst es gerne in den Kommentaren da. Sharing is caring 😉

Nachdem wir also die Gärten, die Wasserspiele und die beiden Trianons besucht, etwas gegessen und unsere Smartphones im Auto wieder aufgeladen hatten, war es endlich so weit: Wir konnten uns in die Schlange einreihen um das Schloss Versailles von innen zu betrachten.

Das Startbild der Galerie zeigt im übrigen den Blick vom Schlosshof nach innen. Jetzt waren wir aber drinnen. Und das war wirklich eindrucksvoll. Wenn wir auch auf Grund der vorherigen Erlebnisse in Versailles schon etwas überladen waren, es war ein Erlebnis.

Viele Bereiche erzählten die Geschichte von Versailles und der Bewohner des Schlosses. Und ja, auch der Spiegelsaal ist nicht so eindrucksvoll, wie man es sich vorstellt. Aber nichtsdestotrotz atmet man hier die Geschichte von mehreren Epochen, denn das Schloss war nicht nur ein zentraler Bestandteil der französischen Revolution, sondern spielte auch nach dem 1. Weltkrieg eine bedeutende Rolle. Aber seht euch doch die Bilderauswahl an und entscheidet selbst.

 

Aber dies hier wäre nicht ein Reiseblog mit dem Blick auf e-mobility, wenn wir euch hier nicht auch noch einen kleinen Bericht über den Stromverbrauch bieten würden.

Eigentlich haben wir erst am Tag der Abreise unseren Renault Zoe aufgeladen, da aber der kommende Tag ohne Fahrt ist, hier die Fakten zum Verbrauch in Paris.

Und ganz ehrlich: Wenn ihr mal in Paris seid, braucht ihr kein Auto. Es sei denn ihr wollt von dort aus Ausflüge machen.

Und für alle, die sich nicht für dieses Thema interessieren: Es kommt noch mehr. Wir sind nämlich nach dem Ausflug nach Versailles noch auf eine Bootsfahrt auf der Seine gegangen.

Schnelle Fakten

Ladestation:
Rue Navier, Paris
Anbieter:
Mairie de Paris
Ladedauer:
121 Minuten
Volumen:
14,1 kWh
Kosten:
6,36 Euro

Nach dem Ausflug nach Versailles ging es für uns noch auf einen tatsächlich zuvor gebuchten Bootstrip auf der Seine. Und die dort aufgenommenen Bilder wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Los ging es am Fuß des Eiffelturms, den wir im übrigen im morgigen Bericht besichtigen werden. Und die Tour führte uns auf dem Wasser an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Allerdings nicht an allen. Dafür solltet ihr den morgigen Bericht dann unbedingt lesen.

Schon auf Grund der Videos, die euch einen Eindruck vermitteln, wie es ist, den Eiffelturm hoch und wieder runter zu fahren. Und vielleicht haben wir auch ein paar Tipps, wie man das am entspanntesten macht.

Du willst mehr?

Lässt sich machen! Einfach hier weitere Berichte über unsere LoadTrips lesen.

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