#LoadTrip
Skagen 01./02. Juli 2023Wie weit kommt man wohl nach Norden ohne Fähre?
Strecke: 1141 Kilometer
Fahrtzeit: 822 Minuten
Ladestopps: 7
Dänemarks Küsten haben viel zu bieten und zwar nicht nur für Surfer, Sonnenbader oder Geschichtsfans. Auch für Naturbegeisterte gibt es hier Orte, die einen wirklich von den Socken hauen. Wie zum Beispiel bei Skagen an der Nordspitze der Region Nordjylland.
Kilometer
1141 Kilometer.
Stromverbrauch
Insgesamt lag der Stromverbrauchbei 118,6 kWh
Ladekosten
Die Ladekosten betrugen 98,93 Euro
Kosten / 100 Kilometer
Die Ladekosten pro 100 Kilometer betrugen 8,67 Euro
Eigentlich war es nur die Idee, einmal so weit nach Norden in Dänemark zu fahren, wie es eben geht. Dass dort Kattegat und Skagerrak deutlich erkennbar zusammenfließen, hatte Mike bei diesem Plan nicht auf dem Schirm. Aber Nina hat das natürlich sofort erkannt und so war der Plan auch schnell umgesetzt. Ein Tapetenwechsel vom Job war ohnehin wieder einmal nötig.
Der Wochenendtrip dauerte nur zwei Tage. Und weil die Strecke für einen Tag viel zu weit war, wurde ein kleiner Zwischenstopp in Aalborg eingelegt. Natürlich wieder in einem Comwell Hotel. Das Frühstück dort scheint süchtig zu machen.
Aalborg selbst ist eine schöne Stadt mit einer Menge Grafitti-Kunstwerke und einer interessanten Geschichte. Leider war unsere Zeit begrenzt, denn die Anfahrt dauerte etwas länger als erwartet, so dass uns nur der späte Nachmittag für ein Sightseeing blieb.
Am nächsten Tag sollte es auch schon relativ früh weiter gehen nach Skagen, um den Strandbesuchern zu entgehen und diese Entscheidung sollte sich als durchaus richtig erweisen. Wir waren bei allem was wir unternahmen dem Andrang immer eine Stunde voraus.
Trotzdem schafften wir es, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auch zu besuchen. Darunter das Schloss und das Kloster sowie ein unterirdisches Museum, in dem die Ruinen einer Kirche besichtigt werden können. Erreichbar ist das Museum nur mittels eines Fahrstuhls und der muss in Selbstbedienung bezahlt werden. Bargeldlos. In Dänemark ist man halt doch etwas weiter.
Ein paar Eindrücke von unserem Aufenthalt könnt ihr euch im Bilder-Karussell anschauen.
Wie bereits erwähnt, ging es dann am zweiten Tag nach Skagen und von dort auch wieder zurück nach Hause. In Skagen sind wir an den Grenen gegangen. Dort treffen quasi Nordsee und Ostsee aufeinander und man sieht das auch. Die beste Zeit hatten wir leider nicht erwischt, denn die ist, wenn das farblich unterschiedliche Wasser der beiden Meere sich genau in der Mitte der Landspitze trifft.
Das muss ein wirklich beeindruckendes Schauspiel sein, denn schon das was wir sehen konnten, war überragend. Wir haben euch ein paar kurze Videos einmal zusammengeschnitten, damit ihr einen Eindruck bekommt.
Natürlich haben wir nicht nur die Füße in beide Meere zur gleichen Zeit gestellt, sondern uns auch die Hinterbliebenschaften der dunkelsten Zeit Europas angeschaut. Denn an der gesamten Küste Dänemarks bis nach Skagen finden sich überall Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, welche die deutsche Wehrmacht während der Besatzungszeit hier gebaut hat.
Das ist zwar ein spannender, aber sicherlich kein schöner Anblick und stimmt einen immer wieder nachdenklich. Insbesondere jetzt, wo eine Radikalisierung so spürbar ist in unserer Gesellschaft und ein großer Krieg sich in einer so geringen Entfernung abspielt.
Daher haben wir auch das Bunkermuseum in Skagen besucht, was leider eine herbe Enttäuschung war. Natürlich war das Hakenkreuz im Dritten Reich allgegenwärtig, aber so inflationär wie in diesem Museum wurde es in militärischen Einrichtungen wohl dann doch nicht als Fähnchen auf den Tisch gestellt.
Auch waren einige Ausstellungsstücke klar erkennbar nicht aus der Zeit des Nationalsozialismus. So unter anderem ein frühes Barettabzeichen der Bundeswehr. Also keine Empfehlung, sich dieses Museum anzusehen.
Aber der Rest in und um Skagen kann sich sehen lassen. Aber macht euch davon selber einen kleinen Eindruck.