#LoadTrip22

Etappe 4 - 17. August 2022
Le Tréport - Rouen

#LoadTrip22 – Etappendetails – Le Tréport – Rouen

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Ja. Le Tréport war wirklich ein Zufall. Wäre uns nicht ein Reifen geplatzt, wir hätten dieses kleine Städtchen mit seiner Steilküste, den unzähligen Restaurants und dem Strand tatsächlich links liegen gelassen. Aber so haben wir es ja entdeckt. Wir würden euch raten, ausschließlich mit einem fahrbaren Untersatz nach Le Tréport zu fahren. Unsere Frage nach einem Taxi im Hotel rief schon ziemlich viel Verwunderung hervor. Und ihr müsst ein wenig mutig sein. Die Wege in die Stadt und wieder hinaus sind teilweise schon etwas abenteuerlich. Aber wie bereits eingangs erwähnt, man wird dafür entlohnt.

Und tatsächlich haben wir euch die Bilder scheinbar noch vorenthalten. Das müssen wir auf jeden Fall nachholen!

Aber genug von Le Tréport. Schreibt sich auch nicht so einfach wie unser nächster Stopp auf dieser zugegeben kurzen Etappe: Rouen.

Aber um dorthin zu kommen mussten wir erst einmal laden. Denn durch die ganzen Unannehmlichkeiten hatten wir dasam Vortag natürlich nicht mehr geschafft. Also erst einmal eine passende Ladestation finden und ZeeMone wieder auf mehr als 44 % bringen. In Le Tréport gab es zwar Ladestationen, diese hatten aber scheinbar technische Probleme. Eine der beiden in der Nähe des Hotels gelegenen Ladepunkte war ohne Funktion und die andere hatte beschlossen, unser Typ2-Ladekabel nicht mehr freizugeben, nachdem der Ladevorgang nicht startete.

Also einfach mal die Technikhotline anrufen. Erfreulicherweise war laut Bandansage auch ein Support in Englisch möglich. Also diese Warteschleife gewählt und nach ein bis zwei Minuten flog man einfach aus der Leitung. Nina dachte, sie hätte aus Versehen aufgelegt, wählte neu und erreichte prompt einen Ansprechpartner, dem sie das Problem ausführlich auf englisch erklärte. Nachdem sie fertig war kam vom anderen Ende auf deutsch die Frage:

Und was soll ich da jetzt machen?

Manuel

Kein französischer Servicetechniker

Statt der Wahlwiederholung hatte Nina aus Versehen eine andere Nummer angeklickt. Also doch kein Support auf englisch. Aber wir hatten ja gelernt, dass in Krisensituationen plötzlich jede Menge Sprachkenntnisse wieder zum Vorschein kommen, die man für vergessen gehalten hat. Also haben wir einfach nicht die „deux“ für Englisch, sondern die „un“ für französisch gedrückt und siehe da: Nach zwei Mal neu starten war das Kabel frei und wir machten uns auf den Weg. Zu einer anderen Ladestation.

Zur Suche und Auswahl einer Ladestation nutzen wir wie ja schon ein paar Mal erwähnt meistens zwei, manchmal drei Apps. Standard sind die beiden Anwendungen der Anbieter, bei denen wir auch ein Abrechnungskonto haben: Shell Recharge und enbw mobility+.

Mit diesen beiden Apps hatten wir bisher eigentlich noch nie Probleme, eine Ladestation zu finden. Okay. Außer in Ault. Aber dort hatten alle Apps ein Problem.

Die ausgewählte Ladestation lag dann sogar noch in der Nähe von Dieppe. Aber wir haben beschlossen, keinen Abstecher in die Stadt zu machen, sondern nur zu laden und weiter ans Etappenziel Rouen zu fahren.

Die Ladestation lag günstig auf dem Parkplatz eines Lidl. Ja, die gibt es auch in Frankreich und sie sehen fast so aus wie die in Deutschland. Eben nur, dass dort alle Preisschilder auf französisch beschriftet sind.

Aber Scherz beiseite. Dank Einkauf und Stöbern in Auslagen des Supermarkts ging die Zeit schnell vorbei. Bevor wir uns versahen, hatten wir 27,77 Kilowattstunden geladen und konnten unsere Reise beruhihgt fortsetzen. Pro kWh haben wir übrigens an dieser Ladestation von Freshmile lediglich knapp unter 30 Cent bezahlt!

Schnelle Fakten

Ladestation:
Impasse de la Pointe
Saint-Aubin-sur-Scie
Anbieter:
Freshmile
Ladedauer:
45 Minuten
Volumen:
27,77 kWh
Kosten:
8,26 Euro

Anschließend ging es weiter nach Rouen. Zu Rouen gibt es vorweg eines zu sagen. Seit dem 1. September ist die Innenstadt von Rouen eine Umweltzone. Das bedeutet, dass jedes Auto eine Plakette haben muss. Diese entspricht in etwa der in Deutschland, nur dass es ein paar Stufen mehr gibt. Mit einem Elektro-Auto gibt es natürlich die beste Stufe: Grün.

Bestellen kann man die ganz einfach über das französische Umweltministerium und es gibt neben festen Umweltzonen auch sporadische, die bei Smog aktiv werden. Eine Bestellung der Plakette kostet nur wenige Euro und kann per PayPal oder Kreditkarte bezahlt werden. Es gibt auch Anbieter, aber die verlangen horrende Preise. Das Formular für die Bestellung beim Umweltministerium ist relativ leicht verständlich, selbst mit nur rudimentären Französisch-Kenntnissen.

Für die Zustellung der Plakette solltet ihr dann aber schon mindestens ein bis zwei Wochen einplanen. Umweltzonen gibt es in Frankreich einige. Neben Rouen sind zum Beispiel auch Strasbourg und Paris feste Umweltzonen. Eine Übersicht findet ihr zum Beispiel beim ADAC.

Aber jetzt zurück zum eigentlichen Thema dieses Artikels. Der LoadTrip Etappe nach Rouen. Nach etwa 90 Minuten Fahrt kamen wir am Hotel an. Ausnahmsweise hatten wir eine Kette gewählt. Es war das Mercure Rouen Centre am Champ-de-Mars.

Das hatte den Vorteil, dass wir uns einen Stellplatz in der Tiefgarage sichern konnten und uns keine Gedanken um die Parkplatzsituation machen mussten. In der Tiefgarage gab es auch einige Ladestationen, aber da unsere Batterie noch gut voll war, mussten wir diese nicht nutzen.

Das Zimmer hatte, wie für ein Mercure üblich eine gehobene Ausstattung. Dazu gehörte neben einem geräumigen Schreibtisch und einem großen Bett natürlich auch eine Klimaanlage, einen Safe und einen Kühlschrank. Durch die doppelten Fenster war auch der Verkehr auf der angrenzenden Hauptstraße überhaupt nicht zu hören.

Nachdem wir uns im viel zu großen Hotelzimmer breit gemacht hatten und auch ein wenig den Vortag im Schnellbericht zusammengefasst haben, ging es zu Fuß in die nahe gelegene Innenstadt von Rouen. Und die zog uns quasi die Schuhe aus.

Denn es gab so viel zu sehen. Neben der Église Saint-Vivien de Rouen und der Abbatiale Saint-Ouen (Abtei St. Ouen) erkundeten wir die malerische Innenstadt mit den vielen Fachwerkhäusern und am Ende auch noch die Église catholique Saint-Maclou.

Eine Stunde liefen wir durch die Innenstadt und kehrten kurz im „Ginette“ auf einen Kaffee ein, bevor es fürs Erste zurück zum Hotel ging. Abends wollten wir uns dann bei einem tunesischen Restaurant einkehren und die Stadt bei Nacht ein wenig mehr erkunden.

Außerdem mussten wir ZeeMone noch in die Tiefgarage fahren, denn bisher stand sie auf einem öffentlichen Parkplatz der uns nicht gerade sicher erschien.Außerdem konnte es ja nicht schaden,die Füße hoch zu legen. Obwohl wir noch nicht ahnten, dass wir Abends, beziehungsweise Nachts noch einmal knappe 5 Kilometer zurück legen würden.

 

Leider war der Tunesier dann aber geschlossen und weder auf der Website noch auf Google Maps fand sich ein Hinweis darauf. Doch nebenan befand sich ein französisches Restaurant in dem noch ein paar Plätze frei waren und es war die beste Entscheidung, das Abendessen dort einzunehmen.

Die Karte hatte es schon in sich. Es war für jeden Geschmack etwas dabei und es war wirklich auch echte französische Küche könnte man sagen. Einen Auszug aus der Speisekarte findet ihr im Galerieslider mit den Fotos vom Essen.

Was soll man sagen? Es wurde zumindest bei Mike sehr Käse lastig. Aber das sieht man auch auf den Bildern schon. Der Service im „La petite bouffe“ wwar. nebenbei bemerkt, auch astrein. Wie sich die fünf Angestellten dort in den engen Räumen und dem Gang zur Küche aneinander vorbei schlängelten hätte wirklich einen Preis verdient.

Apropos Preis. Das Essen in diesem Restaurant ist wirklich erschwinglich. Ein volles Menü kostete lediglich 21,90 Euro. Dafür bekam man Vorspeise, Hauptgang und Nachspeise beziehungsweise eine Käseplatte. Aber auch bei der Nachspeise noch einmal Käse zu haben, das wäre dann doch zu viel des Guten gewesen.

Vor und nach dem Essen haben wir wie geplant noch die Stadt erkundet. Es gab noch so vieles was wir nicht gesehen hatten Obendrein hatte Nina auf dem Rückweg von unserem Abendspaziergang eine Werbetafel entdeckt, auf der eine große Lichtershow an der Kathedrale angekündigt wurde. Die mussten wir uns natürlich auch ansehen!

 Uns so spazierten wir durch die Stadt, schauten uns „Le Gros Horloge“ (Uhrenturm) an, die schönen Fachwerkhäuser und die engen Gassen und natürlich besuchten wir auch den Turm, in dem Jeanns d’Arc gefangen gehalten wurde. Heute ist da ein Escape Room drin. Irgendwie passend und unpassend zugleich. 

Man muss schon sagen, die Stadt Rouen hat einiges zu bieten. Aber so richtig faszinierend wird die Stadt wirklich bei Nacht. Man fühlt sich beim Spaziergang durch die Gassen der Altstadt wirklich ein wenig wie in Disneyland oder einem Themenpark. Alles ist eindrucksvoll beleuchtet und ein professioneller Fotograf würde wahrscheinlich vor Entzückung fast in Ohnmacht fallen. Das was man da sieht ist so eindrucksvoll, dass sogar die Bilder mit der Kamera des Smartphones wirklich gut geworden sind. Aber an die Realität kommen sie natürlich nicht ran.

Schon deswegen können wir euch einen Besuch in Rouen auf jeden Fall empfehlen. Und bitte wirklich nicht nur tagsüber, sondern auch Abends und in der Nacht. Denn sonst verpasst ihr unter anderem die Lichtshow. Und die ist auch wirklich fesselnd.

Insgesamt werden zwei verschiedene Shows gezeigt. Je nach Jahreszeit beginnt die erste Show zwischen 21 Uhr 30 und 23 Uhr und dauert etwa 15 Minuten. Die genauen Informationen sind im Absatz oben verlinkt. Und was ihr verpasst, wenn ihr euch gegen einen Besuch in Rouen entscheidet, zeigen wir euch jetzt in zwei Videos.

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Zu guter Letzt: Die harten Fakten.

Kilometer

Bis zum Ladestopp bei Dieppe haben wir 35 Kilometer zurückgelegt. Dazu kommen die 194 Kilometer vom Vortag.

Stromverbrauch

Insgesamt haben 52,7 Kilowattstunden verbraucht, von denen wir 27,7 wieder aufgeladen haben.

Ladekosten

Die Ladekosten betrugen 8,26 Euro, was einem Schnitt von 0,30 Euro pro Kilowattstunde entspricht.

Kosten / 100 Kilometer

Durch die Tatsache, dass wir nicht wieder voll geladen haben entspricht das einem Preis von 4,26 Euro pro 100 Kilometer. Der tatsächliche Durchschnittspreis zeigt sich dann am Ende des LoadTrip22

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