#LoadTrip23

Etappe 6 - 20.August 2022
Point Du Hoc & Saint-Lô

Wenn man nicht weiß wohin...

Strecke: 184 Kilometer
Fahrtzeit: 172 Minuten
Ladestopps: 2

Als wir in den Tag starteten, wussten wir noch nicht so recht, was wir uns heute anschauen wollen. Es gibt unzählige Sehenswürdigkeiten, die von Caen und unserem Hotel weniger als 60 bis 90 Minuten einfache Fahrtzeit entfernt sind.

Wir legten uns dann während des Frühstücks zumindest darauf fest, in Richtung Westen aufzubrechen und erst einmal grob in Richtung der ehemaligen Artilleriestellung bei Maisy zu fahren.

Kilometer

Insgesamt haben wir heute 184 Kilometer zurückgelegt. Da wir gestern nicht geladen haben, werden die Kilometer von gestern aber für den Durchschnitt drauf gerechnet. Zusammen waren es gestern und heute 245 Kilometer.

Stromverbrauch

Insgesamt lag der Verbrauch auf dieser Strecke bei 36,7 kWh.

Ladekosten

Für die Ladestopps sind insgesamt 12,16 Euro angefallen. Wobei es gegebenenfalls noch Kosten für die Ladung am Hotel geben wird.

Kosten / 100 Kilometer

Im Schnitt waren die Kosten bei 4,96 Euro pro 100 Kilometer. Da die Ladung am Hotel noch zu fehlen scheint, ist diese Zahl noch nicht final.

Wie oben beschrieben, wussten wir nicht so Recht, wohin es gehen sollte. Auch die zur Inspiration beim Frühstück mitgenommenen Flyer halfen nicht zu viel. Also haben wir uns erst einmal in Richtung Westen zu einer vermeintlich hochinteressanten ehemaligen Geschützstellung begeben. Von dort wäre es immer noch möglich gewesen, nach Bayeux, Cherbourg oder Saint-Lô zu fahren.

Also sollte es erst einmal nach Maisy gehen. Dort befindet sich ein ehrenamtlich geführtes Museum auf dem Gelände einer ehemaligen Artilleriestellung, die nach dem Weltkrieg erst von den Amerikanern zugeschüttet und später nach und nach von örtlichen freiwilligen wieder ausgegraben und restauriert wurde.

Man lockt die Menschen mit über zwei Kilometern Laufgräben und Tunneln und einer Unmenge an Bunkern. Dumm nur, dass es sich hier um Regelbauten handelt und die meisten Bunker somit ziemlich gleich aussehen. Aber trotzdem ist das Ausmaß der Anlage beeindruckend und auch die Tatsache, dass man sie von außen nicht erkennen kann ist wirklich spannend.

Witzig war, dass wir auf dem Weg nach Maisy plötzlich vor einem Schild stand, das den Weg nach Point Du Hoc wies. Der Point Du Hoc ist für militärgeschichtlich bewanderte ein sehr interessanter Ort. Auf den Steilklippen stand im zweiten Weltkrieg ebenfalls eine Artillerieeinheit, die von den Alliierten als eine Schlüsselposition bei der Erstürmung der Strände am D-Day gesehen wurde. US Ranger sollten die Stellung über die Steilklippen erklimmen und die Artilleriegeschütze unbrauchbar machen.

Der Coup gelang, jedoch mussten die Überlebenden Soldaten feststellen, dass in der Stellung keine Geschütze mehr waren.

Auch heute findet man dort keine Geschütze. Dafür beeindruckende Bunkerbauten, die zum Teil betreten werden können und eine umwerfende Aussicht über den Atlantik.

Nachdem wir diese beiden Sehenswürdigkeiten aus der Zeit des zweiten Weltkriegs besichtigt hatten, überkam uns ein kleiner Hunger, den wir im nahe gelegenen Grandcamp-Maisy stillen wollten. Der Ort liegt wirklich malerisch an der Atlantikküste und zu unserer Freude war an diesem Sonntag sogar ein Markt, den wir neben der Mole natürlich erst einmal besichtigen mussten.

Im Anschluss begaben wir uns in das Bistrot Chez Charl’Au, das zwar von außen nicht viel hermachte, aber mehr als nur die 4,2 Sterne auf Google verdient hat. Trotz verkleinerter Karte gab es frische Muscheln mit verschiedenen Soßen und eine feine Auswahl an Burgern und anderen Speisen, die allesamt lecker klangen und frisch vor Ort zubereitet wurden. Inklusive der meisten Zutaten.

Das Ganze gab es zu einem wirklich fairen Preis von knapp 20,- Euro pro Person inklusive Getränken.

Nachdem wir uns hier also erst einmal satt gegessen haben, waren wir bereit für die finale Entscheidung: Wo sollte der LoadTrip heute noch hingehen?

Die Entscheidung fiel auf Saint-Lô, einer Stadt mit einer reichen Geschichte, die allerdings im zweiten Weltkrieg extrem gelitten hat: 95 % der Gebäude waren bei der Einnahme durch die Alliierten zerstört, was man der Stadt heute noch ansieht. 

Es war sogar kurz überlegt worden, die Stadt in ihrem zerstörten Zustand zu belassen und an einem anderen Ort wieder aufzubauen, was aber auf Grund des Widerstands der Bevölkerung verworfen wurde.

Nicht alles wurde wieder aufgebaut wie vor dem Krieg und das merkt man den Gebäuden auch an. Beide von uns besichtigten Kirchen, die Notre-Dame und die Sainte-Croix verfügten entweder nur noch über einen Teil der historischen Türme oder gar keinen mehr. Vom ehemaligen Gefängnis steht nur noch die Eingangspforte, die heute als Mahn- und Denkmal für die Opfer des Krieges dient. Die Stadtmauer wurde zwar „auf alt“ getrimmt, ist aber auch neueren Datums. Aber macht euch gerne in der Galerie ein eigenes Bild, wie grausam der Krieg ist.

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