Emobilität Grundlagen

Apps

Welche App soll ich nutzen?

Wer kennt es nicht, das geflügelte Wort, „There is an App for that.“

Und so verhält es sich auch beim Thema Emobilität. Auch hier gibt es quasi für jedes Bedürfniss eine Apps. Nicht nur eine, sondern oft unzählige Apps, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Manch eine ist benutzerfreundlich, eine andere hat die besseren Daten, die nächste ist kostenlos.

Doch welche App macht überhaupt Sinn? Welche Anbieter ist vertrauenswürdig? Und brauche ich eine bestimmte App überhaupt? Dieser Frage wollen wir in dieser Rubrik nachgehen, indem wir immer wieder Apss testen die in bestimmten Bereichen beim Reisen mit einem elektrisch angebtriebenen Auto hilfreich sein können.

Wahrscheinlich ist diese Liste niemals vollumfassend. Immer wieder kommen neue Apps auf den Markt und andere verschwinden im digitalen Nirvana. Daher gerne darauf hinweisen, wenn ihr eine App habt, die unbedingt hier auf die Liste sollte oder eine der aufgeführten Apps nicht mehr verfügbar ist.

Die Kriterien

Wie sind wir vorgegangen

Wir haben die Apps nach vier Merkmalen betrachtet, die ihr unten findet. Für jedes Merkmal haben wir maximal 100 Punkte vergeben. Danach haben wir den Mittelwert ausgerechnet.

Daten

Natürlich wünscht man sich eine App, in der man möglichst alle Ladestationen so aktuell wie möglich angezeigt bekommt. Daher bewerten wir auch die verfügbaren Daten und ihre Aktualität.

Zusatzfunktionen

Manche Apps setzen zusätzlich auf Gamification oder Schwarmwissen. Auch das lassen wir in unser Fazit einfließen.

Kompatibilität

Auch das ist wichtig. Funktioniert die App eines Ladeanbieters auch mit anderen Ladestationen und mit wievielen. Zusätzlich fällt hier auch die Möglichkeit rein, die App direkt mit Android Auto zu koppeln.

Benutzerfreundlichkeit

Jede Datenbank ist nur so gut wie das Interface, mit dem man diese Daten darstellt. Daher ist die Usability eines unserer wichtigtsen Kriterien.

chargemap

Chargemap ist im Grund genommen eine App, die Daten zu Ladestationen aus einer Datenbank sammelt und sie mit den Informationen einer Community anreichert. Dazu muss man sich selbstverständlich im Vorfeld registrieren. Zusätzlich bietet der Anbieter dieser App eine Mitgliedschaft mit Ladekarte. Diese Karte plus einem Leitfaden zur E-Aufladung kostet satte 19,90 Euro. Ein Preis, der sich wirklich mal gewaschen hat.

Von der Bedienbarkeit ist die App gut. Man findet die wichtigsten Funktionen schnell und kommt auch gut damit zurecht. Die Kartendarstellung und die Routenplanung sind übersichtlich und ohne viel Schnickschnack. Wichtige Informationen sind schnell zu erfassen. Auch die Änderung eines Ladestopps ist relativ einfach möglich. Das hat sie den meisten anderen Apps voraus.

Da diese App sich die Daten aus einer zentralen Datenbank zieht, kann es hier zu den selben Fehlern kommen wir anderswo auch. Ebenfalls scheinen die Daten in Echtzeit vorzuliegen. Die Mitwirkungsmöglichkeiten der Community sind relativ begrenzt und werden scheinbar auch nicht so stark genutzt wie man es sich wünschen würde.

Jedoch hat die App wie die meisten, die wir getestet haben, ein Manko: Sie ist nicht mit Android Auto kompatibel. Ansonsten eine unserer Meinung nach gute Alternative zu ABRP, die leider viel zu oft versucht, den Chargemap Pass an die Frau bzw. den Mann zu bringen.

Zur chargemap-Website.

  • Benutzerfreundlichkeit 85% 85%
  • Daten 80% 80%
  • Zusatzfunktionen 60% 60%
  • Kompatibilität 50% 50%
  • Gesamt 69% 69%

Vorteile:

  • Laden über die App
  • Routenplaner
  • Zusatzinformationen

Nachteile:

  • nicht Android Auto kompatibel

mobility+

Die App mobility+ wird vom Energiekonzern enbw bereitgestellt. Sie funktioniert laut Anbieter in über 17 Ländern Europas und auch wir haben sie bisher immer dann einsetzen können, wenn die shell recharge App nicht funktionierte.

Auch diese App ist recht übersichtlich und sauber gestaltet und man kommt als Benutzer recht gut damit zurecht. Zudem bietet sie eine Art Routenplanung, die sich aber sehr unscheinbar hinter einem Icon auf der Kartenansicht versteckt, wenn man ein Ziel auswählt. Im Gegensatz zu anderen Anbietern zeigt die App aber nur Ladestationen entlang der Strecke an.

Auch bei enbw kann man sich eine Ladekarte bestellen. Allerdings werden dafür Kosten in Höhe von 9,90 Euro in Rechung gestellt, was ein relativ hoher Preis ist für ein Stück Plastik mit Transponder.

Zusätzlich hat die App einen „Fahrsimulator“. Dieser dient dazu, die Fahrweise zu analysieren. Getestet haben wir diese Funktion bisher noch nicht.

Auch bei der mobility+ App hatten wir schon falsche oder fehlende Daten. Allerdings weniger häufig als bei shell recharge. 

Und auch diese App ist nicht mit Android Auto kompatibel. Zudem hatten wir bisher das Gefühl, auch weniger Ladestationen mit der App bedienen zu können als mit der shell recharge App.

Zur mobility+ Website.

  • Benutzerfreundlichkeit 100% 100%
  • Daten 85% 85%
  • Zusatzfunktionen 70% 70%
  • Kompatibilität 50% 50%
  • Gesamt 76% 76%

Vorteile:

  • Laden über die App
  • Routenplaner

Nachteile:

  • nicht Android Auto kompatibel

Shell Recharge

Wie man am Namen unschwer erkennt, handelt es sich hierbei um eine App des Unternehmens Shell. Wieviele Ladestationen Shell in ganz Deutschland hat, ist uns nicht bekannt. Allerdings ist der kostenlos bestellbare Ladekey mit mehreren anderen Ladestationen kompatibel, wodurch diese App und der Key bei uns sehr oft zum Einsatz kommen.

Die App an sich ist übersichtlich gestaltet und man findet die wichtigsten Punkte relativ schnell und intuitiv. Uns überzeugt sie vor allem durch die aufgeräumte Kartenansicht und ihr sehr ruhiges Design. Als Bonus bietet Shell die Möglichkeit, beim Laden Punkte beim eigenen Prämienprogramm Shell Club Smart zu sammeln und die Möglichkeit Ladekarten oder Schlüsselanhänger kostenfrei zu bestellen.

Allerdings sind die Daten der Ladestationen immer wieder nicht ganz korrekt. Manchmal werden Ladestationen auch gar nicht angezeigt, obwohl sie eine Stunde vorher noch sichtbar und verfügbar waren.

Auch fehlt eine Navigationsfunktion und die App ist nicht mit Android Auto kompatibel. Trotzdem ist die App und der Anbieter eine Empfehlung von uns wert, denn damit hatten wir die Möglichkeit, an den meisten Ladestationen in Deutschland und auf unserem LoadTrip22 zu laden.

Zur shell recharge Website

  • Benutzerfreundlichkeit 100% 100%
  • Daten 75% 75%
  • Zusatzfunktionen 50% 50%
  • Kompatibilität 65% 65%
  • Gesamt 73% 73%

Vorteile:

  • Laden über die App
  • Prämienprogramm

Nachteile:

  • nicht Android Auto kompatibel
  • kein Routenplaner

nextcharge

Diese App wirkt im Design etwas verspielt. Das beginnt beim Logo, einer blinzelnden Ladesäule und endet bei den Icons für Ladesäulen in der Kartenansicht. Die verschiedenen Funktionen muss man dann auch spielerisch suchen, finden und erkunden. So existiert ein Button, der Ladestationen des „nextcharge Netzwerks“ anzeigt oder aublendet. Was genau dieses Netzwerk ist, wird nicht erklärt.

Angezeigt werden die meisten Ladestationen. Die Echtzeitdaten sind aber nicht synchron mit den anderen Apps, die wir getestet haben. Auch die angezeigten Ladekosten waren nicht immer korrekt. Aber mit diesem Problem kämpfen ja viele Apps.

Der Mehrwert liegt allem Anschein laut Anbieter darin, dass man an den Ladesäulen von mehreren verschiedenen Anbietern laden kann. Dazu kann man entweder die App nutzen und per Kreditkarte laden oder einen Account anlegen. Die Kreditkarte wird dann auch mal eben mit 15,- Euro vorbelastet. Die PFID Karte, die man sich zusätzlich bestellen kann ist kostenlos. Aber nur wenn man einen gewissen Betrag auf das nextcharge Konto lädt. Da die Anzahl an Ladestationen die in der App angezeigt werden nicht vollständig aussieht, wahrscheinlich nicht ratsam.

Die App bietet gut versteckt auch einen Routenplaner. Laut PopUp ein mächtiges Instrument, dass viele Funktionen und Einstellungen hat. Diese Unzahl an Funktionen ist dann aber erst einmal sehr überschaubar, wenn man sie mit dem ABRP vergleicht. Dafür kann man die Ladestationen auf der Route Step by Step selbst wählen, was irgendwie sehr charmant ist. Dabei wird aber leider nicht die exakte Route entlang der Straßen angezeigt, sondern eher eine grobe Fahrtrichtung mit Ladestationen links und rechts dieser „Flugroute“.

Wenn man sich aber dann durch die Ladestationen gekämpft und seine Wahl getroffen hat, bekommt man doch eine brauchbare Route, die man auch hier nicht nachträglich verändern kann.

 

Zur nextcharge Website

  • Benutzerfreundlichkeit 45% 45%
  • Daten 80% 80%
  • Zusatzfunktionen 60% 60%
  • Kompatibilität 60% 60%
  • Gesamt 61% 61%

Vorteile:

  • Laden über die App
  • Routenplaner

Nachteile:

  • nicht Android Auto kompatibel
  • Unklar wo man überall laden kann

&charge

Diese App nutzt die von den meisten Anbietern genutzte Datenbank und reichert sie um per Schwarmwissen gesammelte Daten wie Bilder, Erfahrungen und Informationen an. Dazu nutzt sie Elemente der Gamification. Für jeden Check-in, Foto und andere Aktionen sammelt der User Kilometer. Direkt laden kann man über die App aber nicht. Zusätzlich gibt es Challenges, bei denen man neben Punkten für den Levelaufstieg auch noch „Kilometer“ sammeln kann. Diese kann man dann widerum in Guthaben bei einigen Ladeanbietern, darunter enbw umwandeln.

Wer schon von Apps wie foursquare (jetzt swarm) Fan war oder auch gerne Bewertungen schreibt, kann sich hier richtig austoben. Dadurch findet man hier sehr detaillierte Informationen zur Einfahrt, dem Umfeld und der Parkplatzsituation einer Ladestation. Einen Routenplaner bietet die App zwar nicht, aber wenn man sich im Umfeld eines geplanten Aufenthaltsorts die passende Ladestation suchen will, wird man hier sicher bei der Entscheidung unterstützt.

Was uns an dieser App am besten gefällt: Die Community wird aktiv an der Datenpflege beteiligt. Dabei ist die Möglichkeit, Fehler zu melden sehr benutzerfreundlich gehalten. Die Entlohnung für bestimmte Aufgaben macht dann den Rest. Immerhin 8,- Euro haben wir in weniger als zwei Wochen „verdienen“ können und bei enbw als Guthaben aufgeladen.

Dem entgegen steht die Tatsache, dass man mit dieser App nicht wirklich laden kann und auch kein Routenplaner an Bord ist. Das führt zu weniger Punkten bei Zusatzfunktionen und gar keinen bei der Kompatibilität.

Zur &charge Website

  • Benutzerfreundlichkeit 100% 100%
  • Daten 100% 100%
  • Zusatzfunktionen 60% 60%
  • Kompatibilität 0% 0%
  • Gesamt 65% 65%

Vorteile:

  • Premium-km in echtes Geld umtauschbar
  • viele Zusatzinformationen

Nachteile:

  • nicht Android Auto kompatibel
  • keine Ladefunktion
  • kein Routenplaner

A better route planner (ABRP)

Am Namen erkennt man schon, für was man diese App einsetzen soll: Zur Routeplanung und zwar zur besseren. Dafür setzt die App in der Bezahlversion auch auf die Kompatibilität mit Android Auto und bringt einen bunten Strauß an Einstellungsmöglichkeiten mit.

Darunter leidet dann aber extrem die Benutzerfreundlichkeit. Die Einstellungen verstecken sich hinter dem Logo oben in der Ecke, was zumindest uns immer wieder zur Verzweiflung getrieben hat. Zudem erwartet die App für die Routenplanung eine Menge Informationen, die dann zu einem Ergebnis führen, auf das man sich eben verlassen muss. Wenn man mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist, wird es kleinteilig. Einfach eine andere Ladestation auswählen geht scheinbar nicht, wenn man eine zusätzliche Ladestation anwählt, plant die App zwar einen neuen Aufenthalt mit Ladung ein, aber eben nur kurz. Dadurch verändert sich an der restlichen Tour quasi fast nicht.

Zu viele Einstellungen beeinflussen ja den Stromverbrauch und die richtigen Werte zu ändern benötigt Know-How und Geduld. Das alles zeigt, dass man hier zwar technisch Liebe zum Detail gezeigt hat, aber eben nicht bei der Benutzerfreundlichkeit.

Die Daten zieht sich ABRP aus der gleichen Datenbank wie alle anderen Apps dieses Formats, die mehr als nur die eigenen Ladestationen anzeigen. Dadurch gibt es auch hier immer wieder falsche Stati und fehlende Informationen. Im Gegensatz zu anderen Apps kann man hier aber die fehlerhaften Informationen nicht sehr einfach melden, sondern umständlich über ein Webformular.

Was die Kompatibilität angeht, ist die App aber hervorragend. Sowohl so gut wie alle Ladenetze werden angezeigt als auch die Möglichkeit, die App als Navigation via Android Auto zu betreiben sind klare Pluspunkte, die aber die Benutzerunfreundlichkeit nicht wirklich wett machen. 

Zur ABRP-Website.

 

  • Benutzerfreundlichkeit 15% 15%
  • Daten 95% 95%
  • Zusatzfunktionen 50% 50%
  • Kompatibilität 50% 50%
  • Gesamt 53% 53%

Vorteile:

  • Routenplaner
  • Zusatzinformationen
  • Android Auto kompatibel

Nachteile:

  • komplizierte Bedienung
  • kein Laden über die App möglich

elvah

Der Anbieter elvah wirbt damit, die beste Lade-Entscheidung zu sein. Eine scheinbar hohe Kompatibilität und Echtzeitdaten sowie Community-Feedback stehen dabei allem Anschein nach im Vordergrund. Von der Usability erinnert die Kartenfunktion etwas an die Suche nach einem guten Restaurant auf Google Maps. Ein Wert zwischen 0 und 10 errechnet sich aus der Zuverlässigkeit, dem Komfort, der Beliebtheit und einer Nutzerwertung. Wobei eine seltene Nutzung (Beliebtheit) einer Ladestation angeblich darauf hinweisen kann, dass es hier häufiger Probleme gibt.

Wahrscheinlich ist dieses Bewertungssystem nett gedacht, aber eben nicht bis zum Ende. Bei einer zufällig ausgewählten Ladestation in Hamburg hatte diese eine Nutzerwertung von 10 Punkten und eine Beliebtheit von 6,1. Eigentlich sollte es nach der oben angeführten Beschreibung ja eigentlich keine so extreme Diskrepanz geben. Auch die Zuverlässigkeit war mit 9,2 sehr hoch. Zudem war nicht ganz klar, wie sich dann die Gesamtnote berechnet. Mehr Transparenz wäre gut.

Zwar zeigt die App viele Ladestationen an, bei weitem aber nicht alle, was zu klaren Abzügen bei den Daten führt. Laden kann man dann auch nur über die elvah App und damit über einen der Ladepläne, die bei 5,- Euro im Monat starten und eine gewisse Menge Ladestrom beinhalten, die mit 50 Cent pro Kilowattstunde abgerechnet werden. 

Weitere Funktionen über die Anzeige der Ladesäulen und die Community hinaus bietet die App nicht. In Verbindung mit der kostenpflichtigen Mitgliedschaft um an der Community teilzunehmen ist auch hier bei den Zusatzfunktionen nicht mit vielen Punkten von uns zu rechnen. Und da die App scheinbar nicht einmal mit shell Ladestationen funktioniert, gibt es auch bei der Kompatibilität Abzüge.

 Zur elvah Webite.

 

  • Benutzerfreundlichkeit 75% 75%
  • Daten 70% 70%
  • Zusatzfunktionen 20% 20%
  • Kompatibilität 30% 30%
  • Gesamt 49% 49%

Vorteile:

  • Laden über die App
  • Zusatzinformationen
  • Bewertungssystem

Nachteile:

  • nicht Android Auto kompatibel
  • kein Routenplaner
  • Bewertungssystem

chargepoint

Auch diese App gibt einem die Möglichkeit, bei mehreren Anbietern zu laden. Dazu kann man entweder die App, eine Karte oder das NFC fähige Smartphone nutzen. Das sind zumindest laut App die Möglichkeiten. Installiert hatten wir die App, weil man damit angeblich an has.to.be Stationen laden kann. Was dann natürlich gleich beim ersten Anlauf nicht funktioniert hat.

Die App zeigt die gängigen Ladestationen in Echtzeit an. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, Probleme mit Ladestationen zu melden und Tipps hinzuzufügen. Mehr Funktionen bietet diese App nicht. Welche Anbieter im chargepoint Verbund Mitglied sind, lässt sich über die Website ebenso wenig herausfinden wie über die App. Zudem führen im Webinterface etliche Links oder Funktionen zu Fehlerseiten.

Von uns gibt es daher bei vielen Faktoren keine bis wenige Punkte.

Zur chargepoint-Website

 

  • Benutzerfreundlichkeit 70% 70%
  • Daten 80% 80%
  • Zusatzfunktionen 0% 0%
  • Kompatibilität 25% 25%
  • Gesamt 44% 44%

Vorteile:

  • Laden über die App

Nachteile:

  • nicht Android Auto kompatibel
  • kein Routenplaner
  • Website mit Fehlermeldungen

Fastned

Auch hier lässt sich unschwer erkennen, zu welchem Anbieter die App gehört. Es ist der Ladestationbetreiber Fastned, der in Deutschland zunehmend auf den Markt drängt. Von der Bedienbarkeit her ist die App in Ordnung. Sie ist übersichtlich gestaltet, auch wenn die gelbe Farbe für die Straßen in der Kartenansicht sehr in den Augen beißt. Ansonsten besticht die App dadurch, dass sie sich auf wenige Funtkionen beschränkt. Die Suche nach Ladestationen des Anbieters und eine Routenplanung.

Dabei greift die App ausschließlich auf die Ladestation-Datenbank von fastned zu. Das bedeutet zwar, dass die Daten auch immer aktuell sind und man sich auf die Richtigkeit in der Regel verlassen kann, aber dafür kann man eben alle Planungen auch nur mit diesen Ladestationen durchführen.

Als einer der ersten Anbieter unterstützt Fastned „Plug & Charge“ und obwohl wir dies aktiviert haben, hat es bei uns bisher leider nicht geklappt. Da die App weder mit anderen Anbietern kompatibel ist, noch Android Auto unterstützt bekommt sie beim Punkt Kompatibilität daher 0 Punkte. Ebenso wie bei den Zusatzfunktionen.

Zur Fastned-Website.

  • Benutzerfreundlichkeit 95% 95%
  • Daten 70% 70%
  • Zusatzfunktionen 0% 0%
  • Kompatibilität 20% 20%
  • Gesamt 46% 46%

Vorteile:

  • Laden über die App
  • Routenplaner

Nachteile:

  • nicht Android Auto kompatibel
  • nur ein Anbieter

EVMap

Diese App zeigt eine Vielzahl an Ladestationen an. Stationen mit Störungsmeldungen werden dabei extra gekennzeichnet. Leider auch solche, bei denen die letzte Meldung mehr als ein halbes Jahr zurück liegt. Dabei setzt die App auf eine Vielzahl an Filtermöglichkeiten. Neben kostenlosem Parken kann man sich auch kostenlose Ladestationen anzeigen lassen. Diese Filterfunktion scheint aber nicht zu 100 % zuverlässig zu funktionieren. Denn unsere Stadtwerke bietet kostenloses Laden. Ihre Ladestationen tauchen aber nicht auf, wenn man entsprechend nur kostenlose Ladestationen anzeigen lässt.

Eine Vielzahl an Stationen deshalb, weil auch private Ladestationen angezeigt werden, die durch Dritte genutzt werden können. Dabei bezieht die App die Daten scheinbar von GoingElectric. Ob die Daten aktuell sind, lässt sich also schwer prüfen.

Auch diese App kommt ohne eigenen Routenplaner. Die Fahrt zu einer ausgewählten Ladestation lässt sich aber über einen Button per Google Maps planen. Diese App kann also nichts, was andere nicht auch könnten.

Da diese App von privat entwickelt wird, ist keine Website verfügbar.

  • Benutzerfreundlichkeit 100% 100%
  • Daten 50% 50%
  • Zusatzfunktionen 0% 0%
  • Kompatibilität 0% 0%
  • Gesamt 38% 38%

Vorteile:

  • Laden über die App
  • Routenplaner
  • Zusatzinformationen

Nachteile:

  • nicht Android Auto kompatibel

plugshare

Der Nutzen dieser App erschließt sich uns nicht ganz. Zwar kann man sich Ladestationen anzeigen lassen und einige Informationen dazu, jedoch hat man keine Echtzeitdaten zur Verfügung. Die App selbst finanziert sich durch Werbung oder eine Premium App Version ohne Werbung, die man bezahlen muss. Die Möglichkeit mit der App an verschiedenen Ladestationen zu laden, scheint nur in den USA zu funktionieren.

Zwar liefert die App eine „Fahrten“ Funktion, die scheinbar ein Routenplaner sein soll, jedoch muss man die Route am PC planen. In der App sieht man dann zwar die Route, aber keine Ladestationen. Zusammen mit den fehlenden Echtzeitdaten ist das eine ziemlich unsinnige Umsetzung eines Routenplaners für Emobilität.

Durch die fehlenden Echtzeitdaten sinkt die Daten-Bewertung drastisch. Auch bei Zusatzfunktionen und Kompatibilität kann diese App nicht punkten. Wir können daher auf keinen Fall dazu raten, diese App einzusetzen, da es ausreichend andere gibt, die mehr können und das auch noch deutlich besser.

Zur Plugshare-Website.

  • Benutzerfreundlichkeit 75% 75%
  • Daten 50% 50%
  • Zusatzfunktionen 0% 0%
  • Kompatibilität 0% 0%
  • Gesamt 31% 31%

Vorteile:

Nachteile:

  • nicht Android Auto kompatibel
  • keine Ladefunktion
  • kein Routenplaner

ChargeFinder

ChargeFinder ist eine App, die vom Design her wie eine Mischung aus den frühen Zeiten des Internets und aktuellen Designelementen wirkt. 3D Pinnadeln markieren den Ort einer Ladestation, werden aber per Klick dann zweidimensional.

Woher sich die App ihre Daten zieht, ist nicht ganz klar. Aber im Gegensatz zu fast allen anderen, hat sie noch nicht erkannt, dass bei unserer Ladestation vor der Tür seit einer Woche wieder zwei Anschlüsse verfügbar sind. Zudem zeigt die App Zusatzinformationen, die ungefiltert aus einer unbekannten Datenquelle übernommen wurden. Auch wenn es einen klaren Mehrwert bietet, Imbisstuben und Supermärkte in der Nähe schnell zu finden, wenn diese Venues auf Google Maps bereits Monate als geschlossen markiert wurden, dann sollten sie einfach nicht mehr auftauchen.

Die App liefert zwar einen „Routenplaner“ mit, dieser zeigt aber nur die Ladestationen an der ausgewählten Strecke. Das bietet nicht wirklich einen Mehrwert, denn andere Apps sind hier schon deutlich weiter und bieten obendrein die Möglichkeit auch über die App zu laden. Von uns keine Empfehlung für diese App. Zumal weder die App noch die Website ausreichend Informationen zum Urheber liefern und es zudem an einem Impressum und einer ausreichenden Datenschutzerklärung mangelt. Daher von uns bei allen Kriterien 0 Punkte.

 Zur chargefinder-Website

  • Benutzerfreundlichkeit 0% 0%
  • Daten 0% 0%
  • Zusatzfunktionen 0% 0%
  • Kompatibilität 0% 0%
  • Gesamt 0% 0%

Vorteile:

Nachteile:

  • mangelhafte Datenschutzerklärung
  • fehlendes Impressum